Montag, 10. Dezember 2012

Pasolinicode 02112011

Ludwig Wüst | 15:46 min | Spielfilm


36 Jahre nach der Ermordung Pasolinis besuchen zwei Männer den Ort des Geschehens.

Ein nächtliches Treffen an der Gedenkstätte für den italienischen Regisseur mit einem Mann, der anscheinend mehr über die Umstände seines Todes weiß..

"Eine Hausfrau, Maria Teresa Lollobrigida, stieß am Morgen des 2. Novembers 1975 auf die Leiche Pier Paolo Pasolinis, die einen grauenhaften Anblick bot. „Als Pasolini tot aufgefunden wurde, lag er auf dem Bauch mit dem Gesicht zu Boden, der blutige Arm vom Leib abgewinkelt, der andere unterm Körper. Die blutverkrusteten Haare fielen über seine aufgeschürfte und aufgeplatzte Stirn. Sein angeschwollenes Gesicht war völlig entstellt und blau angelaufen, mit Wunden übersät. Blau geschlagen und rot von Blut waren auch seine Arme und Hände. Die Finger seiner linken Hand waren gebrochen und aufgeschnitten. Der linke Oberkiefer war zerschmettert. Die zerquetschte Nase war nach links gebogen. Seine Ohren waren entzwei geschnitten und das linke Ohr abgerissen. Er hatte Wunden auf Schultern, Brustkorb, Hüften; die Spuren der Reifen seines Wagens, mit dem man ihn überfahren hatte, waren deutlich sichtbar. Zwischen Kehle und Nacken war eine schreckliche Platzwunde. Zehn Rippen waren gebrochen, ebenso das Brustbein. Die Leber war an zwei Stellen auseinander gerissen. Sein Herz war geplatzt” (Perizia compiuta sul cadavere di Pasolini, in: Corriere della Sera, 2. November 1977).

Eine Sequenz, Nacht, die Gestalten sind kaum auszumachen. Es bleibt vieles im Dunkeln, genauso wie um die Umstände des Todes Pasolinis. Selbst die Inschriften in den Gedenksteinen, scheinbar klar hineingemeißelt, bleiben kryptisch. Der Film von Ludwig Wüst wurde u.a. in der Kunsthalle Wien und in Hof gezeigt und ist seit dem Jahresttag der Ermordung diesen November online. Mehr Infos zum Film auf der offiziellen Website.

via Cargo Blog

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