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Mittwoch, 9. Januar 2013

Das Rad

Chris Stenner, Arvid Uibel & Heidi Wittlinger | 8:32 min | Animation


Das Leben aus der Sicht von zwei Steinen.

Zwei Steinmenschen beobachten den Aufstieg und Niedergang unserer Zivilisation. Es ist zunächst ein recht ruhiges Leben, welches die beiden Steinmenschen haben. Die Jahrhunderte vergehen. Doch als der Mensch auf den Plan kommen, fangen sich die Dinge an rapide zu ändern.

Heute mal wieder in Kurzfilm-Klassiker. Was "Das Rad" dabei besonders auszeichnet ist - neben der liebevollen Animation und den tollen Stimmen - das Spiel mit der unterschiedlichen Zeitwahrnehmung. Für die Steinmenschen vergehen die Jahrhunderte im Flug, sodass sie die Menschen nur in dem Wahrnehmen, was sie bauen. Und während so einer der beiden mit einem radförmigen Stein experimentiert wird eine ganze Zivilisation erbaut.

"Das Rad" heimste 2003 eine Oscarnominierung als bester animierter Kurzfilm ein. Der Film lebt vor allem von kleinen Ideen, die immer wieder mit der andersartigen Wahrnehmung der Zeit spielen. Und wenn sich am Ende der Kreis schließt, so kann man dies zunächst als Zivilisationskritik sehen - andererseits kann sich das Rad ja immer weiter drehen.

via ShortCuts

Donnerstag, 29. März 2012

Schwarzfahrer

Pepe Danquart | 11:50 min | Spielfilm



Ein rassistischer Wortschwall in der Tram findet ein abruptes Ende.

Die Tram als Treffpunkt unterschiedlichster Menschen. Eine alte Frau beschimpft ihren schwarzen Sitznachbarn und hält nicht mit Klischees und Vorurteilen zurück. Niemand sagt etwas, bis schließlich der Fahrscheinkontrolleur kommt.

Ab und zu möchten wir hier neben aktuellen Kurzfilmen auch Klassiker präsentieren und "Schwarzfahrer" ist wahrscheinlich der deutsche Kurzfilm-Klassiker überhaupt (ich glaube es gibt mittlerweile sogar ein Remake). Auch wenn dem Film anzumerken ist, dass er mittlerweile fast zwanzig Jahre auf dem Buckel hat, so ist doch immer noch ein kurzweiliger Blick auf die deutsche Gesellschaft, die sich dann vielleicht doch nicht so sehr geändert hat seit Mitte der neunziger.

Der Film von Pepe Danquart gewann neben über 20 Festivalpreisen auch den Kurzfilmoscar 1994. Pepe Danquart hat sich seitdem hauptsächlich im Bereich der Langfilmdokumentation Fuß gefasst. Neben einigen Sportdokumentationen war zuletzt sein Film "Joschka und Herr Fischer" in den deutschen Kinos zu sehen. Nebenbei arbeitet er als Produzent unter anderem für die Filme von Michael Glawogger.